…und was ist, wenn ich mitkomme?

Wie ich durch mehrere Buchlesungen schon erfahren habe, haben alle Jakobspilger bzw Wanderer auf dem Jakobsweg mehr oder weniger das gleiche Ziel: Die Begegnung mit sich selbst, mit dem Innersten und vielleicht auch mit Gott.
Die Auslöser dafür sind so unterschiedlich und individuell wie die Menschen selbst. Für mich hat es im Augenblick noch etwas von unbändiger Neugierde. Mich interessiert ganz einfach die Wegführung, da ich ja hier zu Hause bin und unzählig viele Straßen und Wege schon gegangen und gefahren bin.
Welche Wege waren früher Jakobswege?
Da ich gerne  in meiner Heimat wandere, interessiert es mich natürlich auch, ob mich der Weg  landschaftlich beeindruckt.Ein weiterer Aspekt ist sicherlich auch welche kulturell interessanten Orte an diesem Weg liegen werden und das er gut ausgeschildert wird. Vielleicht wird mein Jakobsweg für mich ja auch eine ganz besondere spirituelle Erfahrung.
Eines Tages, im vergangenen Jahr , ich hielt gerade wieder meine Gedanken am Läppi fest, kam mein Mann ins Zimmer. Dann die Frage, mit der ich nicht gerechnet habe: "…und was ist, wenn ich mit komme?"
Uff, erst einmal Stille.
 Nach langem zögern (m)eine Antwort:  " Wir gehen als Paar nun schon mehr als dreißig Jahre  gemeinsam durchs Leben. Wir durften in diesem Jahr unsere Silberhochzeit feiern und werden auf diesem Weg sicherlich
an unsere Grenzen herangeführt.  Meinst du, wir schaffen das?"
Bei unseren gemeinsamen Wanderungen konnten wir erfahren, dass wir gut harmonieren.Wir können gemeinsam über Stunden miteinander schweigen, genießen und uns unterhalten.
Aber reicht das?
Was kommt da als Paar auf uns zu?
Wie wird es sein gemeinsam die Etappen zu gehen Schritt für Schritt?
Das lass ich jetzt mal genau so stehen….